Preisträger 2022
Kulturstaatsministerin Roth gibt Preisträger des Deutschen Verlagspreises 2022 bekannt:
„Einzigartige Literaturvielfalt verdient besondere Anerkennung“
Die Staatsministerin für Kultur und Medien, Claudia Roth, hat heute die Gewinner des vierten Deutschen Verlagspreises bekanntgegeben. Beworben hatten sich in diesem Jahr insgesamt 338 Verlage, 66 wurden von einer unabhängigen Jury für den Preis ausgewählt. Wer von ihnen das Rennen um einen der drei mit jeweils mit 60.000 Euro dotierten Spitzenpreise für sich entschieden hat, wird die Staatsministerin bei der Preisverleihung am 22. Juni 2022 in Leipzig verkünden. 60 Verlage werden dann mit einen Gütesiegel und einem Preisgeld von 24.000 Euro prämiert. Ein undotiertes Gütesiegel geht an weitere drei Verlage, deren durchschnittlicher Jahresumsatz über drei Millionen Euro lag.
Claudia Roth: „Mit dem Deutschen Verlagspreis machen wir die vielen kleinen und unabhängigen Verlage im großen Rampenlicht sichtbar. Von der Idee bis zum fertigen Werk begleiten sie ihre literarischen Herzensprojekte mit leidenschaftlichem Engagement und großer Sorgfalt. Daraus entstehen dann unter anderem jene Bücher, die uns zum gesellschaftspolitischen Austausch einladen, die von uns eine kritische Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen einfordern und somit den demokratischen Diskurs wertvoll bereichern. Die Verlage hinter diesen Büchern sind es, denen wir die einzigartige Vielfalt unserer Literaturlandschaft verdanken. Umso mehr verdienen sie unsere besondere Anerkennung und genau dafür steht der Deutsche Verlagspreis.“
Die Jury hat in einem mehrstufigen Auswahlverfahren die Bewerbungen gesichtet und diejenigen Verlage ausgewählt, die mit ihrem Verlagsprogramm und der Qualität ihrer verlegerischen Arbeit am meisten überzeugt haben. Wesentliche Kriterien für die Juryentscheidung waren außerdem die Umsetzung innovativer Projekte, eine ansprechende Gestaltung der Bücher sowie ein kulturelles Engagement, zum Beispiel im Bereich der Lese- und Kulturförderung.
Vorsitzender der unabhängigen Jury ist in diesem Jahr der literarische Übersetzer Hinrich Schmidt-Henkel. Weitere Mitglieder sind die Journalistin Roswitha Budeus-Budde, die Geschäftsführerin der Stiftung Buchkunst, Katharina Hesse, der Journalist Hannes Hintermeier, der Literaturwissenschaftler und Leiter des Literaturhauses Hamburg Rainer Moritz, der freie Hersteller und Buchgestalter Hans-Heinrich Ruta sowie die Booktuberin Ilke Sayan.
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Dotierte Gütesiegel
Die drei Spitzenpreise, Gütesiegel verbunden mit einer Prämie in Höhe von jeweils 60.000 Euro, gingen in diesem Jahr an die Berliner Verlage Guggolz und Jacoby & Stuart sowie den Münchner Verlag Edition Taube.
Verlagsname | Internetseite | |
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Guggolz Verlag | ||
Jacoby & Stuart | ||
Edition Taube |
Aus der Juryentscheidung zu den Spitzenpreisträgern heißt es:
Sebastian Guggolz ist ein Entdecker und Wiederentdecker von vergessenen oder nie gehobenen literarischen Schätzen. Mit großer Neugier, Belesenheit und Spürsinn gestaltet er ein Programm, das viele Buchhandlungen stets in seiner Gesamtheit vorhalten, von seiner Relevanz und Qualität überzeugt. Guggolz ist zudem bekannt für die ästhetisch ansprechende Gestaltung seiner Bücher und ebenso für seine Wertschätzung der Arbeit der Übersetzenden, die er, nur ein Beispiel, auf dem Cover nennt. Zum professionellen Vertrieb treten eine besonders gepflegte enge persönliche Bindung zum Buchhandel und Präsentationen in den sozialen Medien, z.b. durch hochwertige, eigens angefertigte Kurzfilme zu den Büchern.
Jenseits des Mainstreams, aber immer mit dem sichereren Gefühl für aktuelle Themen, die die junge Leserschaft beschäftigen, hat das Verlegerpaar Edmund Jacoby und Nicola Stuart das facettenreiche Programm ihres Verlages aufgebaut: Vom Bilderbuch über erzählende Literatur für alle Altersstufen, bis zum Sachbuch, mit dem Schwerpunkt auf politischen und gesellschaftlichen Themen, die gerade im Comic die Jugendlichen erreichen. Immer spielt dazu neben den literarischen Texten die künstlerische Gestaltung der Bücher eine wichtige Rolle. Verzichtet wird bei Jacoby & Stuart auf pädagogische Belehrung, das fördert bei jungen Lesern den Übergang zur Erwachsenenliteratur und macht ihnen Lust auf Belletristik.
Die Edition Taube steht in ganz besonderer Weise für die Relevanz der künstlerischen Umsetzung von Inhalten im Medium Buch. Sie bietet eine innovative Vernetzung von Kunst und Buch und lotet dabei aus, wie Kunst genuin im Buch präsentiert werden und das Buch selbst dabei zu einem Kunstwerk werden kann. Hierbei stellt der Verlag höchste Anforderungen an die Gestaltung, an Druck, Bindung und Materialien. Jedes einzelne Werk wird in enger Kooperation mit den jeweiligen Künstler*innen realisiert. Gerade auch junge Buchkünstler*innen am Anfang ihres Schaffens werden dabei gestalterisch in herausragender Qualität begleitet. Bei seiner hochprofessionellen Arbeit berücksichtigt der Verlag auch Aspekte von Nachhaltigkeit und Inklusion.
Die nachstehenden 60 Verlage sind Träger eines Deutschen Verlagspreises 2022 in Form eines Gütesiegels und einer Prämie in Höhe von jeweils 24.000 Euro:
| Verlagsname | Internetseite |
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Anton G. Leitner Verlag | ||
Argument Verlag mit Ariadne | ||
ars vivendi | ||
av edition | ||
AvivA | ||
Buchkinder Verlag | ||
Büchner | ||
CulturBooks Verlag | ||
Deutscher Architektur Verlag | ||
DISTANZ | ||
DOM publishers | ||
edition assemblage | ||
Edition Tiamat | ||
Elfenbein Verlag | ||
Faber & Faber | ||
FVA | ||
Hirnkost KG | ||
homunculus verlag | ||
Jaja Verlag | ||
Kehrer Verlag | ||
Kerber Verlag | ||
Kindermann Verlag | ||
Komplett-Media | ||
Konkursbuch Verlag | ||
kunstanstifter – Verlag für Illustration | ||
Lagato Verlag | ||
Lubok Verlag | ||
mairisch Verlag | ||
mareverlag | ||
MaroVerlag | ||
Mitteldeutscher Verlag | ||
Mixtvision | ||
Orlanda Verlag | ||
Passanten Verlag | ||
Pendragon | ||
Peter Hammer Verlag | ||
pmv Peter Meyer Verlag | ||
Poetenladen | ||
Pulp Master | ||
REPRODUKT | ||
Ronin Hörverlag | ||
Rotopol | ||
Satyr Verlag | ||
Schaltzeit Verlag | ||
Schirmer/Mosel | ||
Secession Verlag | ||
speak low | ||
Spector Books | ||
starfruit publications | ||
SUKULTUR | ||
supposé | ||
Tulipan | ||
Verbrecher Verlag | ||
Verlag Graswurzelrevolution | ||
Verlag Kettler | ||
Verlagshaus Berlin | ||
Voland & Quist | ||
Wagenbach | ||
Weidle Verlag | ||
Wunderhorn |
Die Preisträger des Deutschen Verlagspreis 2022 in der undotierten Kategorie sind:
| Verlagsname | Internetseite |
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Emons Verlag | ||
JUMBO Verlag | ||
Matthes & Seitz Berlin |